Ich bin Bildhauerin und arbeite seit Anfang der 80er Jahre systematisch an einer Erweiterung im Bereich und am Begriff Installation. Ich integriere in mein work in progress Objekte, Installationen und musikalische/choreografische Kompositionen und vereine so unterschiedliche Sinneserfahrungen harmonisch im Raum.
In meinen Objekten verwende ich (wobei es mir auf handwerkliche Präzision ankommt) vielfältige traditionelle und moderne Techniken. Ich verbinde miteinander Materialien wie Erde, Bronze, Kupfer, Holz, Ton, Zement, Wachs, Leder, Haar, Silber, Blattgold, Papier, Leinen, Feigen, Kabel, Lautsprecher, Monitore, Licht, Text, Klang und Bewegung, und schaffe daraus eine sinnliche Ganzheit.
Für einige Installationen komponiere/arrangiere ich percussive Musik, inspiriert von afro-kubanischen Traditionen, verwoben mit Naturklängen, Melodien und Texten. Mit dieser Musik kommuniziert der eigens dafür choreografierte Tanz. Durch diese simultanen Momente erweitere ich die Dimension der Raumerfahrung.
Mir ist wichtig zu zeigen, dass es eine Bild-Sprache gibt, die kommunikativ und sinnlich zugleich ist und dies betont aus meiner Sicht als Frau. Meine künstlerischen Inhalte thematisieren sinnbildlich den Dialog der Geschlechter. Vor allem geht es mir um menschliche Reifungsprozesse. Ich gebe ihnen Namen und Form, arrangiere sie in einer Raum- und Klanghülle und belebe sie zeitweilig mit Musikern und Tänzerinnen. Ich lade die Zuschauer ein, dies wie die Zelebrierung eines Rituals zu erleben.
Die Inzenierung und Orchestrierung von Objekten, Raum, Klang, Live-Tanz und -Musik öffnen und füllen die Ausstellungsatmosphäre.
So verschmelzen die Künste zur "Living Installation".