Video
Videoausschnitte
Frauen Demonstration, April 2001 Berlin
Protest-Plakatierung, Mai 2001 Berlin
Das Werk Frauen handeln ist eine Hommage an die Frauen, die - einst und jetzt - erkannt haben, wie wichtig es ist ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Das Video arbeitet mit der Tatsache, dass es nach wie vor in vielen Bereichen Frauen noch untersagt ist ihre eigene (sexuelle)* Beteiligung zu bestimmen. Eine vielfältige und vielschichtige Darstellung von Protest gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen, insbesondere gegen den sexuellen Missbrauch, deutet auf das immense Ausmaß dieses Themas hin.
* Hier wird das Wort "sexuell" im psychologischen Kontext von Libido = Energie, treibende Kraft, Lust oder Streben; wie vom primären Antrieb, Drang zu leben, verwendet.
Zeichnung / Objekt / Media / Installation
Zeichnung: Blattgold (Schlagmetall), Kohle, Kreide, Grafit,
Packpapier, auf Leinwand gespannt: H2,14m x 3m
Rahmen: Aluminium, Plexiglas: H2,44m x B3m
6 Zeichnungen: Kohle, Kreide, Grafit, Packpapier,
auf Leinwand gespannt: H2,14m x B1m
Rahmen: Aluminium: H2,20m x B3m
Wandfläche: H10m x B3m
Frachtkiste: Holz, Farbe, Papier: H1m x B2m x T1m
Monitor, Videokomposition Frauen handeln
Die Installation Altar bearbeitet die Bedeutung selbstbestimmter weiblicher Erotik. Die Arbeit ist sowohl eine Veranschaulichung des Gefühls die weibliche Erotik als Heiligtum zu empfinden, als auch der Bedrohung des Verkaufs ihres Körpers als sexuellen Dienst. Im Raum bildet sich eine Altarsituation. Zentral platziert ist ein Bildmotiv einer überdimensionalen Baubo auf einem großformatigen, vergoldeten Triptychon. Die Baubo zeigt eine Geste der Hingabe. Aber ist diese Geste der Beginn eines erotischen Gefühls oder der Unterdrückung? Sie ist von zwei weiteren Zeichnungtriptychon flankiert und unmittelbar davor, anstelle eines Altars, steht eine große Frachtkiste. Die Kiste ist von außen voll Grafitti gesprüht und mit Zetteln mit provokativen Sprüchen und Parolen beklebt. Die Quelle dieses Protests ist das Innenleben der Kiste, nämlich die Projektionen der Bilder, Klänge und Texte der Videokomposition Frauen handeln.
Zeichnung / Skulptur / Objekt / Media / Installation
11 Bronzefiguren: ca.H14cm-26cm
5 Holzkisten, 5 Glasvitrinen, Stahlband, Aluminium
Samtvorhang / Kunststoffplane: H3m x B7m
Monitor, Videokomposition
6 Zeichnungen: Kohle, Kreide, Grafit, Packpapier,
auf Leinwand gespannt: 2,10m x 1m
Zeitraum der Ausstellung: im Rahmen des 28. Nov.
"Internationalen Tages Gegen Gewalt gegen Frauen"
Die Installation Internationaler Tag... Ist eine künstlerische Visualisierung ihrer Überzeugung und ihres Engagements, damit Frauen ihre eigene Verantwortung bei der Gestaltung von Veränderungen erkennen, um Kräfte zu wecken und um ihren (unterdrückten) Status / Situation / Lebensqualität zu verändern. Im Raum ist eine Polarität dargestellt: Hinter eine Plane sind fünf Baubo-Bronzefiguren, in jeweils einer Glasvitrine, auf abgenutzten Holzkisten mit Stahlband umwickelt zur Schau gestellt. Ihnen gegenüber schweben sechs tanzende Baubo-Bronzen vor einem roten Vorhang. Das Video Frauen handeln und sechs großformatige Zeichnungen sind räumlich integriert. Auf jedem Bild ist eine gezeichnete Baubofigur und ein eigener Text zur erotischen Frau. Die Texte sind in sechs Weltsprachen übersetzt.
Kunstprojekt - 3 Jahre
17 Tänzerinnen: Synchron-Afrokubanische Rumba,
12 MusikerInnen: Blas- & Trommel-Comparsáband,
3 Baubo Karnevalfiguren auf rollbaren Stativen:
ca. H4m x B1,5m x T1m
Kostüme, Stoffbanner
Das Kunstprojekt Baubo's Cancan Marches beim Straßenzug des Karnevals der Kulturen Berlin ist die Fortsetzung der Living Installation. Die Energie der Bronzefigur strahlen nun die TeilnehmerInnen aus. Die Frauen zeigen mit ihrer Lust zu tanzen und erotisch zu wirken eine integrierte und unverzichtbare lebensfrohe Kraft der Gesellschaft.
In den 3 Jahren wurde ein Zyklus über die lebensfreudige Lust sich zu zeigen in Frauen über 35 können auch! , der Wille am öffentlichen Leben teilzunehmen in Berufsröcke und die Mahnung bzw. Warnung wenn sie demonstrieren in Gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder präsentiert.
Skulptur / Klanginstallation / Living Installation
28 Bronzefiguren, Einzelbronze: ca.H14cm-26cm
Samtvorhang, Stahlkabel, Lautsprecher, Tonband
Vorhangfläche: H3m x B9m
Eigene Komposition für Clave Hölzer, Glocken,
3 PercussionistInnen
Mitwirkende MusikerInnen:
Ulrike Herzog, Ottmar Köhler, Robby Geerken
Eigene Choreografie für Tänzerin und
3 PercussionistInnen/SängerInnen
Tänzerin: Cheryl Joscher
Die mythologische Figur Baubo wird in ihrer Form und Gestik, inspiriert von archaischen Venus-Skulpturen und afrikanischen Tanzbewegungen, als tanzende weibliche Bronzefigur dargestellt. Diese Baubo ist eine Verkörperung des weiblichen erotischen Gefühls. Mit ihrer üppigen Weiblichkeit und trotziger Leichtigkeit schweben die 28 Bronzefiguren in einer Cancanreihe vor einem roten Samtvorhang. Durch die MusikerInnen und die Tänzerin erfüllt die Living Installation den Raum mit der Polyrhythmik der afro-kubanischen Musik und den erotischen Bewegungen des Rumba-Tanzes. Im Geiste Baubos begegnen sich zwei Frauen in einem Dialog aus lustvoller Provokation, Synkopierung, Hingabe, Anmut und Würde.
Objekt
Holz, Kupferblech, Kupferdraht, ungegerbtes Leder,
Fäden, Nessel, Wachs, Seide, Papier, Blattgold, Blattsilber
Objekte: H180cm x B200cm x T30cm
Das Objektensemble bildet sich aus sieben Yoni-Formen. Die Yoni ist ein Symbol der Hindu Religion und bedeutet Vulva, das Feminine, das Empfängliche, das Passive. Sie ist das primär tantrische Objekt des Verehrens. Das Ensemble Die Sinnlichen steht wie eine edle künstlerische Komposition im Raum und durch die reichhaltige Materialdiversität strahlt es eine sinnliche, natürliche Andeutung der Verehrung der Yoni aus.
Objekt / Klanginstallation / Living Installation
Weide, Kupferblech, Kupferrohr, Gummi, ungegerbtes Leder, Wachs, Lautsprecher, Tonband
Einzelobjekt: (größte) H110cm x Ø30cm
Raum: H4m x Ø3m bis 10m
Eigenes Arrangement für Chimes, Flöte, Kalimba, Marimbula
nach einer Komposition von Miriam Makeba
Mitwirkende MusikerInnen:
Ulrike Herzog, Ottmar Köhler, Justo Pérez, Grégoire Peters, Sebastian Ganeux
Wandlung mit Begleitung ist ein Sinnbild für die stille Wandlung, dargestellt in ihrer Vielfalt. Die Objektgruppe ist ein Windspiel aus hängenden Kokonkörpern mit verborgenen Klangröhren oder Lautsprechern. Aus ihnen klingt die Musik von drei Musikern, die die Kokonkörper, eine Marimbula, eine Kalimba und eine Flöte spielen. Die Leichtigkeit und spielerischen Elemente der Installation werden durch entsprechend spielfreudige und helle Töne widergespiegelt.
Die Musik wirkt, als ob man schlendernd spazieren geht.
Man verliert sich dabei in Gedanken, bleibt aber dennoch sensibel für das, was sich um einen herum entfaltet.
Objekt / Klanginstallation / Living Installation
Ton, Holz, Kabel, Lautsprecher, Tonband
Einzelobjekt: H2m x Ø40cm
Raum: H3m x B4m x T6m
Eigene Komposition für Udu, Shekeré, Marácas, Frauenstimme
Mitwirkende MusikerInnen:
Ulrike Herzog, Ottmar Köhler
Die Klanginstallation stellt das verbindende Verhalten zwischen den Geschlechtern in einer Atmosphäre von Lust und Sexualität dar. Ein musikalischer Dialog zwischen der Udu (ein Tongefäß) mit tiefen, voluminösen Tönen und der Rassel, mit hellen, schrilleren Tönen spielt aus den eingebauten Lautsprechern des Gefäß-Rasselobjektes. Der musikalische Bogen spannt sich von einem pulsierenden Basston, über ein Duett im Sechsachtelrhythmus, zu einem kräftigen Höhepunkt und schlagartigen Ende. Schließlich folgt aus der Stille ein verführerischer kubanischer Son-Rhythmus. Ein poetischer Text, der zwei gegensätzliche Sexualaufklärungen flüstert, begleitet die Musik.
Objekt / Installation / Kunstaktion
Erde, Kupfer, Haar, Fäden, Milch, Asche, Zement
Erdschale Ø80cm, Betonschale Ø30cm
Fläche: 3m x 2m
Die Kunstaktion, ein Betonschale in der Form und mit dem Gewicht eines menschlichen schwangeren Bauches den Fußweg eines Berges hoch zu tragen, fordert von den Beteiligten sich in die Lage einer schwangeren Frau zu versetzen. Am Ende des Weges werden die vielen Schalen an den Ort gebracht, wo zwei große Schalen aus Erde, jeweils mit Milch und Asche gefüllt, liegen. Über diesen Schalen hängt ein Kokon aus Haaren, der eine Kupferschale, geprägt in der Form von zwei Händen, hält.
Txati ist die große Heilerin,
die für beides - die Brüste und das Grab - steht.
Sie trägt eine Kupferschale.
Neigt sie die Schale in die eine Richtung,
fließt aus dieser die Nahrung des Lebens,
neigt sie die Schale in die andere Richtung,
nimmt sie die Seelen der soeben
Gestorbenen auf.
Txati schützt die Liebenden,
die Gebärenden und die Verstorbenen.
Im Fall einer Abtreibung, einer Fehlgeburt
oder dem Tod eines Menschen,
nimmt sie die Seele in ihre Schale auf.
Sie wirbelt sie herum, bis sie kleiner
und kleiner wird und schließlich die Größe
einer Kaktusdornspitze hat.
Dann gießt sie sie in den Schoß einer Frau
und wartet.
Clarissa Pinkola Estés
Women who run with the Wolves
New York, 1992
Klanginstallation / Living Installation
Erde, Stahlband, Blattgold, Tonband, Licht
Raum: H5m x B12m x T6m / Schale: Ø165cm
Eigene Komposition für 3 Batá Trommeln, Naturgeräusche, Funkgeräuschen, Menschenstimmen
Mitwirkende MusikerInnen:
Ulrike Herzog, Ottmar Köhler, Justo Pérez
Ricochet ist die Darstellung einer energetischen, kraftvollen Begegnung von zwei Polaritäten: dem donnernde und blitzende Auf- und Abprall, der von der Erde empfangen wird. Ein Metallstreifen ricochiert billardkugelartig durch den Raum. Hörbar ist die Empfindung des Auf- und Abprallens durch den Zusammenschnitt von Donner, Radio-/Funkgeräuschen, Musikausschnitten und der menschlichen Stimme. Drei Percussionisten übernehmen die Klänge des Tonbandes mit den Batá Trommeln. Sie rufen sich gegenseitig, bilden rhythmische Muster, entwickeln Formen der Kommunikation und komponieren ein kräftiges, musikalisches Bild des Donners und des Blitzes.
Objekt / Installation / Living Installation
Erde, Porzellan, Blattgold, Licht
Raum: H3,5m x B8m x T5m / Schale: Ø 165cm
Musikalische Improvisation für Bratsche, Batá
Mitwirkende MusikerInnen: Kathi Kelsh, Ottmar Köhler
Tänzerin: Antje Rose
Die Living Installation Sun Bathing stellt ein Paradox dar. In einem dunklen Raum steht eine große Schale aus Erde einem vergoldeten Waschbasin gegenüber. Die Schale liegt auf dem Boden und ist von einem warmen Licht seitlich beleuchtet. Das Waschbasin ist an einer Wand montiert und von oben hell angestrahlt. Der Anblick vermittelt zwei gegensätzliche Quellen, wo Wasser zu finden wäre. Er deutet eine zivilisatorische Entwicklung dieser Quellen, an aber ein Paradox macht sich sichtbar; das vergoldete Waschbasin entwickelt sich zu etwas Teuerem als das lebensnotwendige Wasser. Die Akteure der Living Installation greifen diese Irritation auf. Während eine Musikerin percussiv auf ihrer Bratsche spielt und ein Percussionist auf seiner Batá Trommel eine Melodie hervorruft, tanzt eine Frau hin und her zwischen den beiden Objekten der Installation und findet keine Ruhe.
Objekt
Kupferblech, Feigen, Silber, Fäden,
Haar, Muscheln, Papier, Lack
Einzelobjekt: Ø4cm
Beim ersten Blick erscheinen die feinbearbeiteten Objekte nur Schmuck zu sein. Beim zweiten Blick entfalten sie ihre erotischen Botschaften durch ihre lustvollen Untertöne und ihre sinnlichen Materialien.
Installation
Holzäste, Papier, Fäden, Kupferdraht,
Wachs, Blattgold, Seide, Holzkohle
Raum: H3,6m x B0,8m x T3m
Um eine Säule des Raumes entwickelt sich die Installation Die Göttin und Ihr Heros. Die Säule wird zu einem Gedicht, indem sich Verszeilen aus Blattgold um die Säule herum schlingen. Das Gedicht erinnert an einen Jungen, einen Mann und einen Vater. Ebenfalls um die Säule wickelt sich ein überdimensionaler Kokon aus Baumästen. Die beiden Formen ergeben eine Form: die Vereinigung des Weiblichen und des Männlichen. Davor auf dem Boden liegt eine schotenartige Yoni-Form und dahinter ist ein schwarzer Yoni-Schatten - Der Kreislauf von Anfang, Reifung und Ende.
Objekt / Installation
Jutesäcke, Stahlseil, galvanisiertes Kupfer, Kupferblech, Holz,
Nessel, Seide, ungegerbtes Leder, Silber, Wachs, Pferdehaar,
Feder, Porzellan, Sand, Salz, Kupfersulfat, Erde
Raum: H3m x Ø7m
Das Werk The Basket ist das Sinnbild eines Raumes, in dem sich ein Ur-Ich von der Frau sammeln und anschauen lässt. Der Raum ist zu einem überdimensionalen runden Korb, sprich Installation, aus zahlreichen Jutebahnen zusammengenäht und geflochten. In dem Korb sind Kunstwerke mit u.a. Masken von Frauengesichtern. Die Komposition des Raumes bildet einen Lebenszyklus der Frau. Die Kunstobjekte sind aus einer Vielfalt von Naturmaterialien mit den sogenannten "weiblichen" Techniken hergestellt, mit Ausnahme der hoch technologischen Galvanisierungsherstellung der Masken. Archaisch, mythologisch, ruhig, nach Natur riechend, großzügig, kräftig und ur-weiblich erlebt es sich in der Geborgenheit des Korbes.